Büroausflug mit Tiefgang: Unser Team besichtigt Tiefgründungsbaustelle am Illerübergang bei Kempten

Einen besonderen Einblick in die Welt der Tiefgründung erhielt unser Planungsteam im Rahmen eines außergewöhnlichen Büroausflugs: Auf Einladung der Firma Arseleff besichtigten wir die aktuelle Großbaustelle am Illerübergang bei Kempten, bei der derzeit Betonrammpfähle eingebracht werden. Die Exkursion diente nicht nur der fachlichen Weiterbildung, sondern auch dem kollegialen Austausch in einem praxisnahen Umfeld.
Die Besichtigung fand im Kontext unserer aktuellen Projektlage statt – in unserem Büro beschäftigen wir uns derzeit intensiv mit Bauvorhaben, bei denen verschiedene Verfahren der Tiefgründung eine tragende Rolle spielen. Der Baustellenbesuch bot somit eine ideale Gelegenheit, um technologische Verfahren direkt vor Ort zu erleben, Fragen zu stellen und sich mit Expertinnen und Experten der Firma Arseleff auszutauschen.
Technik hautnah: Betonrammpfähle und ihre Herausforderungen
Im Zentrum der Baumaßnahmen am Illerübergang stehen die Einbringung und die Lastabtragung über Betonrammpfähle. Dieses Verfahren ermöglicht eine sichere Gründung in tief liegenden, tragfähigen Bodenschichten – insbesondere relevant bei schwierigen geologischen Verhältnissen, wie sie in Flussnähe typisch sind. Unsere Gruppe konnte live verfolgen, wie die schweren Stahlbetonpfähle mittels Rammgerät in den Boden eingebracht werden. Der imposante Maschineneinsatz und das Zusammenspiel aus Präzision, Kraft und Technik beeindruckten das gesamte Team.
Ein besonderes Augenmerk galt auch den technischen und ökologischen Herausforderungen vor Ort. Der Bauplatz liegt in sensibler Nähe zum Flusslauf der Iller und erfordert daher umfangreiche Maßnahmen zum Umwelt- und Immissionsschutz.
Umwelt, Emissionen und Lärmschutz im Fokus
Die Firma Arseleff präsentierte ihr umfassendes Konzept zum Umgang mit Emissionen – sowohl in Bezug auf Schall als auch auf Erschütterungen. Beim Rammverfahren entstehen naturgemäß erhebliche Lärmemissionen, die jedoch durch gezielte Maßnahmen wie lärmdämmende Ummantelungen, festgelegte Arbeitszeiten und kontinuierliches Monitoring minimiert werden. Zudem wurde ein Messsystem zur Echtzeitüberwachung von Erschütterungen vorgestellt, das die Einhaltung der zulässigen Grenzwerte sicherstellt und angrenzende Bauwerke sowie die Umwelt schützt.
Auch Themen wie Gewässerschutz, Staubentwicklung und die Einbindung von Natur- und Artenschutzmaßnahmen wurden beleuchtet. Besonders eindrucksvoll war der Abschnitt, in dem der Baustellenleiter den Dialog mit der Wasserwirtschaftsbehörde und den Naturschutzinstanzen schilderte – ein Paradebeispiel für verantwortungsbewusstes Bauen im Einklang mit der Natur.
Fazit: Wissen, Austausch und Teamgeist
Der Baustellenbesuch war nicht nur eine technische Weiterbildung, sondern auch ein inspirierender Büroausflug. Neben der Vermittlung von Fachwissen kam auch das Zwischenmenschliche nicht zu kurz: Bei einem gemeinsamen Mittagessen in Kempten ließen wir die Eindrücke Revue passieren und diskutierten intensiv über die Umsetzungsmöglichkeiten in unseren eigenen Projekten.
Unser herzlicher Dank gilt der Firma Arseleff für die Einladung, die fachkundige Führung und den offenen Austausch. Solche Einblicke in die Praxis stärken nicht nur das technische Verständnis, sondern auch die Motivation und den Zusammenhalt im Team.